Eine Flasche

Krzysztof Kokoryn Małgorzata Czyńska Von Krzysztof Kokoryn Małgorzata Czyńska



Krzysztof Kokoryn Krzysztof Kokoryn

Hippo Hole tranken wir mit Wojtek Kliczka während der Arbeit an einem Zeichentrickfilm aus. Der Name an der Flasche - Potieria (auf Russisch) ist der Titel einer Humoreske von Danil Harms. Wir haben uns krummgelacht.

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Tokaj

Nach Tokaj müssen wir mit Freunden Benek und Marcin Rząsa ab und zu fahren, zu einem – wie Ungaren es nennen – „Uri Muri”. In der Ortschaft Talliya hat György Rozsa einen Keller. Wir steigen in das Erdinnere hinunter, versinken in der Kühle. In der bemoosten Höhle, mit der Glühlampe an der Decke kaum beleuchtet, stehen an den Wänden zwei Reihen Fässer mit roten Reifen. Der Winzer taucht ein Röhrchen in das erste Faß mit trockenem Furmint ein. Er füllt die Gläser, wir probieren – kalt. Der Winzer schaut uns an und wir lächeln. Dann der Aszú: Rosinen, ins feuchte Moos gelegt. Der 6-Butten-Aszú ist klebrig, gießt sich wie Öl, langsam. Ich suche nach einem Grund, diesen Ort nicht mehr verlassen zu müssen. Der Winzer gießt ausgesuchte Weine in leere Minerwasserflaschen aus Plastik ein. Mit ihnen beladen, kehren wir zur Oberfläche zurück. Wir drücken die Augen im blendenden Tageslicht. In Polen fülle ich den Wein in Glasflaschen ab und mache schnell Aufkleber.

Krzysztof Kokoryn

Budweiser

Im Juni 2005 fuhren wir, zusammen mit Marcin Rząsa, ins Tatragebirge. Die Flaschen, im Lebensmittelladen in Jaworzyna gekauft, landen am Boden des Rücksacks und wir steigen auf Koperszady hinauf. Je höher, umso kälter, rauher, der Frühling bleibt im Tal. Am Paß Pod Kopą, wo sich hohe Berge schön enthüllen, zeigen Jagnięcy, Łomnica, Kieżmarski ihre Krallen. Die Sonne versteckt sich langsam hinter Jagnięcy und wir trinken das kalte Winterbier. Zwei Tage später steigen wir vom Lodowa-Paß ab, ins Jaworowa-Tal – in den Frühling. Die Pflanzen schlagen sich durch die Erde wie Spargel. In der Sonne riecht die Latsche wie verrückt.

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Ouzo

Jacek Pieńkos, mein Freund aus der Oberschule in Szczytno, war mit der Familie in Griechenland, um seine Schwester zu besuchen. Auf dem Rückweg haben sie sich bei uns in Bielsko aufgehalten. Jacek brachte eine Flasche Ouzo mit. Auf dem Przegibek. Schmorfleisch, eine Spezialität von Beskiden, gärt über dem Lagerfeuer und wir schlürfen den milchweißen Ouzo mit Wasser. Kinder laufen Katzen nach. Der Rauch beißt leicht in die Augen. Irgendwo da unten, weit entfernt, die Stadt.

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Kozel

Im frühen Herbst fuhren wir mit Wojtek Kliczka nach Jablonkovo und kauften einen Kasten Kozel. Dann, zuhause in Bielsko, brachte ich den Fernseher auf die Terasse und wir haben, wie richtige Kerle, Fußball geschaut. Unsere tapferen Fußballer laufen einer ledernen Kugel hinterher wie im Sand. Sie laufen und laufen und können sie nicht erreichen, sie treten und können nicht treffen, wie in einem Albtraum. Wir trinken Bier, lachen und denken uns einen Film über Fußball aus. Nacht, die Grillen zirpen.

Krzysztof Kokoryn

Wojtek Kliczka, graphic artist and computer magician. He’s been always rescuing me: he can make any lost file resuscitate. We sure will make a whole lot of new movies, and hundreds of miles down to the Czech Republic to have a pint of Budweiser there. What else? Lazy afternoons, watching football, surfacing the lawn.

Krzysztof Kokoryn

‘Benek’, or, Jerzy Cyganiewicz, sculptor and interior designer. A Cracovian by choice, he’s been my trek companion as we went hunting for our Tokay wine down to Hungary. We’ve made some exhibitions together. Like “Pleasure scenes”, for instance: I showed my pictures of flasks and Benek, ceramic sculptures of girls (the ones I’m so keen on).

Krzysztof Kokoryn

Jacek Pienkoś, my evergreen friend. In our native town of Szczytno, we would stand out there in the street and talk, or smoke fags together in a school loo. Jacek: a fireplace lit on Babant lake; Tatra mountains; Caucasus; honey, essentially. I once draw a bear for his honey factory ad logo. Jacek appears in my Tingiel-Tangiel cartoon.

Krzysztof Kokoryn

Marcin Maleńczyk, the guy who sits around his café. The espresso machine’s hissing, the steam blazes around, and you can feel the smell of mocca. Marcin’s apparition is one of a Brazilian coffee grower, you could say. Coffee Karma is his workplace, and in his hours off, he mends his cucumber-shaped VW.

Krzysztof Kokoryn

Tadek Marx, a chum. I once painted a beer drinker and suddenly saw Tadek in the picture. So, I painted a portrait of him. And then, I decided to make portraits of other acquaintances, more or less close to me – those who cherish ordinary and extraordinary moments. I first met Tadek in Rusinowa Glade. An excellent companion to spend one of those friendly drinking-and-musical evenings with.

Krzysztof Kokoryn

Mariusz Front, the one I met after we both failed at the Fine Arts Academy entrance exam. Later, in Sralówki Glade in Gorce mountains, we would talk and chit-chat across the nights. I can remember a frozen teapot in the cot. Mariusz is a movie director an together with his wife Mela, we traverses the East of the globe.

Krzysztof Kokoryn

Łukasz Kiferling, sculptor, aviation fanatic. Like an Icarus, he arrayed himself in wings and lifted off. He doesn’t like that portrait that much, but as for myself, I would never use a model to paint out of. What for, I mean? Resemblance doesn’t matter that much to me. Those portrayed often tend to think otherwise, though.



Ausgewählte Werke

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