Korallenriffe oder Zwanzigtausend Meilen unter dem Meer
Die Bilder von Krzysztof Pająk fangen da an, wo das Licht bald aufhören wird. Am Anfang ist das Eintauchen in den Abgrund – in das große Blau, Marineblau - fast Schwarz, Dunkel. Dann kommt das Erlebnis einer ganz neuen Welt, der Welt der Korallenriffe. Erleuchtung, Märchen, Wachtraum, Pulsieren der Farbe, Sinnlichkeit. Ganz anders als auf der Oberfläche.




Ähnlich wie die wahren ozeanischen Korallen baut der Künstler seine Kompositionen der Bilder, Installationen voller komplexer, ungewöhnlicher Ökosysteme auf. Der Zyklus "Korallenriffe" entstand in den Jahren 2006-2013 – man findet darin die für Pająk typische Faszination mit dem Element. Es geht hier aber nicht um die Naturkraft alleine, denn diese Werke lassen sich auf viele Arten interpretieren – man kann darin Lichter und Architektur von Metropolen oder von verlorenen Zivilisationen finden, und, wenn man weiter geht, sich in die Symbolik vertiefen - im Licht den Tag, die Geburt, das Leben sehen, in der Dunkelheit den Niedergang, den Tod, das Geheimnis entdecken.

In seiner Kunst greift Krzysztof Pająk immer wieder auf die Natur- und Kulturgeschichte zurück. Wie in einer Melange setzt er Themen, Motive, Symbole zusammen. Und stets sucht er im Chaos nach Logik und Harmonie

In dieser Ausstellung spielen das Licht und die Farbe die Hauptrolle. Dem Ultraviolett ist zu verdanken, dass man mehr, anders sieht. Die interessante künstlerische Materie und der aufregende Eindruck sind das Ergebnis der Kreativität des Autors und seiner Kenntnisse der Technologie.

"In der aktuellen Ausstellung ist das Grundmaterial (die Grundkomponente) das ultraviolette Licht und die daraus resultierende Wechselbeziehung von Farbe und Raum”, erklärt er. „Die Ausstellung ist eine reine Manifestation des Lichts . Die Bilder selbst nehmen die Form von defragmentierten farbigen Matrizen ein.

In scheinbar vibrierenden Flächen von Neonfarben versuche ich, den Zustand der Balance, Ruhe, Ordnung und Klarheit zu erreichen. So will ich auf meine Art den Glauben an die Schönheit und Harmonie der Welt, in der wir leben, wiederherstellen."